Lasst die Trompeten tröten und die Korken knallen, denn das Museum Burg Zug feiert vom 1. bis 3. September sein 40-jähriges Bestehen. Mit Musik, leckerem Essen, Führungen, Vorträgen, Schauspiel und mehr wird das Museum gefeiert.
Am Rande der Zuger Altstadt steht eine verwinkelte Burg, die einst ein mittelalterlicher Herrschaftssitz und das Zuhause vieler bedeutender Zuger Familien war. Dieses älteste noch erhaltene profane Gebäude der Stadt beherbergt bereits seit 40 Jahren das historische Museum Burg Zug. Dieses Jubiläum wird am Wochenende vom 1. bis 3. September gefeiert.
Die Feierlichkeiten starten im Burgbachsaal, in Anwesenheit des gesamten Museumsteams. Um 19 Uhr können Interessierte Festreden des Museumsdirektors Walter Bersorger, des Regierungsrats und Bildungsdirektors Stephan Schleiss und weiteren Gästen lauschen. Für die musikalische Untermalung vor, zwischen und nach den Reden sorgen junge MusikerInnen der Musikschule Zug. Sie lassen den Abend nach 20:30 Uhr schliesslich musikalisch ausklingen.
Brot und Spiele
Am Samstag und Sonntag feiert das Museum sein Bestehen mit freiem Eintritt, Spass und Spielen für Gross und Klein. Im und ums Museum herum herrscht ausgelassene Stimmung mit Märlistube und Bastelatelier für Kinder sowie einer Kochshow zum Thema Mittelalter und Schauspiel: Das Museum bietet einen vertieften Einblick in die regionale Geschichte, indem es einige historische Figuren wieder zum Leben erwecken lässt. Auch bringt es den BesucherInnen mit einer Kochshow den mittelalterlichen Burgalltag näher und lässt sie von dem Essen von damals probieren. Der Workshop dazu lässt sich für später auch buchen und kann besonders für Schulklassen interessant sein. Am Samstag werden zudem junge SchülerInnen der Musikschule Zug das ganze Museum in Klänge tauchen.
Die Besucherschaft wird die Gelegenheit haben, einem dialogischen Vortrag mit Toni Hofmann von der archäologischen Bauforschung Burg Zug und Walter Bersorger zu lauschen. Hofmann hat in den 70er-Jahren die Bauuntersuchung der Burg geleitet, bevor sie Ende des Jahrzehnts renoviert wurde. Der Archäologe war also dabei, als die Forschenden viel Spannendes in und um die rund 1000 Jahre alte Burg herum gefunden haben – vielleicht lässt sich ihm das eine oder andere Burggeheimnis entlocken.
Viele Gründe zum Feiern
«Die Museumswelt sowie das Museum Burg Zug hat sich in den letzten 40 Jahren sehr stark verändert», sagt Walter Bersorger. Während das Museum mit fünf Mitarbeitenden gestartet war, beschäftigt es nun rund 40 Personen. Einst lagen der Schwerpunkt und die Ressourcen klar im Bereich der Dauer- und Wechselausstellungen, heute ist auch der Sammlungsbereich sehr wichtig. Dort wird der Platz für die inzwischen rund 50’000 Objekte knapp, weswegen mittelfristig Lösungen für Depotflächen gesucht werden müssen. Auch für die 2014 eröffnete Dauerausstellung sollten in den nächsten Jahren Reattraktivierungsmassnahmen diskutiert werden, um der Besucherschaft die Geschichte der Burg auf eine neue Art näherzubringen.
«Insbesondere der Abschluss einer neuen Leistungsvereinbarung mit Stadt und Kanton letztes Jahr ist ein Grund zum Feiern», sagt der Museumsdirektor. Diese gibt dem Museum die Mittel, den Auftrag als Kompetenzzentrum für die Zuger Geschichte und das Kulturgut professionell wahrzunehmen und weiterzuentwickeln. Entsprechend blickt das Museum Burg Zug mit Freude in die Zukunft.