Weil der Aufwand zu gross ist, aus Umweltschutzgründen oder weil man nicht die ganze Wohnung voller Nadeln haben möchte – ein klassischer, echter Tannenbaum zu Weihnachten sieht zwar schön aus, bringt aber auch einige Nachteile mit sich. Wir zeigen dir, was es für praktische und kreative Alternativen gibt. Ganz einfach zum Selbermachen.
Die Weihnachtszeit ist mitsamt ihrem übermässigen Konsum, den Geschenken, Plastikdekorationen und den vielen Weihnachtsbäumen ein echter Klima-Killer. Wer die Umwelt während der Adventszeit schonen möchte, kann sich zum Beispiel einen Weihnachtsbaum aus nachhaltigen Materialien selber basteln, die dann auch das ganze Jahr über für verschiedene Zwecke verwendet werden können. Wer Materialien verwendet, die er oder sie bereits besitzt, hat umso mehr CO2 eingespart.
Ein Weihnachtsbaum lässt sich nebst dem Schmuck unter anderem an seiner dreieckigen Form erkennen. Entsprechend bildet eine dreieckige Silhouette das Grundgerüst für einen improvisierten Weihnachtsbaum. Diese lässt sich auf viele verschiedene Arten gestalten – zum Beispiel mit wenigen langen Zweigen, die sich in Form eines Kegels aufstellen und zusammenbinden lassen. Eine weitere Idee ist, einige dicke Seile an einem Punkt an der Decke zu befestigen und zum Beispiel an einen Kartonkreis am Boden in regelmässigen Abständen festzumachen. Für einen höchst minimalistischen Weihnachtsbaum können auch Weihnachtskugeln an der Decke aufgehängt werden, wobei sie auf einer Höhe positioniert werden, dass sie gemeinsam ungefähr die Form eines grossen Dreiecks oder Kegels bilden.
Hölzerne Alternative mit Charme
Auch lassen sich gewisse Alltagsgegenstände zu einer geeigneten Skulptur zusammenstellen. Zum Beispiel kann ein Bücherstapel sorgfältig zur Christbaumform gerückt werden. Dasselbe gilt für Stöcke, Bambusstäbe oder Brennholz für den Kamin. Grosse Gegenstände wie eine ausrangierte Malerleiter können aufgrund ihrer dreieckigen Form schnell zum Weihnachtsbaum umfunktioniert und dekoriert werden. Mit Lichterketten, Girlanden und Weihnachtsbaumkugeln geschmückt, gibt sie einen feierlichen Christbaum mit eigenem Charme.
Warum beim Weihnachtsbaum nicht mal einen komplett anderen Weg gehen? Bild: MalkovKosta / Depositphotos
Wer wenig Platz zur Verfügung hat und sich trotzdem einen Weihnachtsbaum wünscht, kann auf ein minimalistisches Bild einer Tanne setzen. Mit einem Tontopf beim Ansatz der Tanne und angepinnten Weihnachtsdekorationen erhält der Baum einen ungewöhnlichen 3D-Effekt. Eine ähnliche Wirkung hat eine grüne Tannengirlande, die im Zickzack an der Wand aufgehängt die Form eines Weihnachtsbaums ergibt. Auch grosse Sterne aus festem Papier oder farbigem Karton ergeben übereinander gestapelt eine schöne Alternative.
Doch lieber das Original?
Wir wollten ausserdem von den Fachleuten wissen, welche Alternative zum herkömmlichen Weihnachtsbaum dieses Jahr Trend oder gar ein absolutes Muss für jedes Wohnzimmer ist. Das Resultat: Tatsächlich waren sich vier der fünf befragten Inneneinrichtungsspezialistinnen und Innendekorateure einig, dass in jedes Zuhause ein schöner, echter Tannenbaum gehöre. Die fünfte Befragte im Bunde findet es «grossartig, wenn man eine alte Leiter zum Christbaum umfunktioniert». Für was auch immer du dich entscheidest, wir wünschen dir eine kreative und schöne Vorweihnachtszeit.
Ksenia Sadovnikova und Carole Bolliger