Fans von Grümpelturnieren bekommen im Kanton Zürich eine neue Anlaufstelle. Im Juli startet die erste Saison der Grümpi League. An drei Wochenenden kämpfen zwölf Teams um den Titel und Preisgelder.
Alles, was es zum Fussballspielen braucht, sind elf gute Freunde und ein Ball. Beim Grümpelturnier können es sogar ein paar weniger sein. Der Spass steht im Vordergrund, alle haben im Idealfall eine gute Zeit und die ZuschauerInnen dürfen ein paar schöne Tore bewundern. Der Zürcher Luigi Errico möchte den Grümpel-KickerInnen nun mit der Grümpi League eine neue Plattform bieten, damit sie nicht nur einmal im Jahr ihre Fussballschuhe aus dem Schrank holen.
Nach langer Vorbereitung startet am Samstag, 23. Juli, in Zürich nun die erste Saison der offiziellen Grümpi League. 12 Teams kämpfen dabei an drei Wochenenden um den Meistertitel – Preisgelder, Abstiegsplätze und die Qualifikation für den kommenden Grümpi Cup inklusive. Der Amateurfussball wird so nicht nur etwas strukturierter, sondern auch kommerzieller.
Vier Stunden Fussball pur
Das erste Wochenende mit insgesamt elf Spielen für jedes der Teams findet im Züricher Stadion Utogrund statt. Die alte Heimspielstätte des SC YF Juventus Zürich bietet Platz für 2800 ZuschauerInnen. Neben der TV-Moderatorin Patricia Boser hinter dem Mikrofon möchte man auch sonst ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm bieten. Den Anfang macht um 9:30 Uhr das Showspiel Team Grümpi League gegen Team Radio15.ch, bevor es ab 10 Uhr mit den Punktspielen losgeht. Hier eröffnen parallel der FC Zürich-Süd gegen das A-Team sowie der VFL Vollsuff gegen den Athletic Club Zürich.
Die Teams bestehen insgesamt aus bis zu zehn SpielerInnen, auf dem Platz stehen aber gleichzeitig nur sechs KickerInnen pro Mannschaft. Veranstalter Luigi Errico wünscht sich hier durchmischte Teams, als Anreiz dafür zählen Tore von Frauen auch doppelt. Gespielt werden je zwei Halbzeiten à 6 Minuten. Profischiedsrichter leiten dabei das Geschehen auf dem Kleinfeld und verteilen bei Bedarf Verwarnungen für Unsportlichkeiten. Die gelben und roten Karten sind nicht nur an mögliche Sperren gebunden, sondern ziehen auch Geldstrafen mit sich. Für 250 Franken pro Ampelkarte verzichtet man vielleicht lieber auf die Notbremse.
Rahmenprogramm und Zukunftspläne
Das Tagesbillet kostet je 9 Franken, Kinder unter 16 haben freien Eintritt. Neben den 33 Ligaspielen pro Tag bietet das Programm auch einen Torwartkurs für Kinder. Dieser wird mit Andris Vanins und Novem Baumann von zwei echten Profis geleitet. Vanins hütete viele Jahre als Goalie das Tor des FC Zürich und des FC Sion. Hüpfburgen, Torwandschiessen, ein E-Sport-Turnier sowie ein Festzelt mit Foodtrucks ergänzen das Angebot. Sogar eine Afterparty ist für die Nacht geplant. Am Sonntag, 24. Juli, warten dann unter anderem ein Brunch und die Dixieland Band Piccadilly Four auf die BesucherInnen.
Das zweite Wochenende der Grümpi League findet am 30. und 31. Juli in der AXA Arena in Winterthur statt, bevor es eine Woche später für das Ligafinale wieder zurück in den Utogrund geht. Dann sollen neben dem Meisterpokal auch Trophäen für den besten Torschützen oder die beste Torschützin vergeben werden, sowie eine Fair-Play-Trophäe für das Team mit den wenigsten Karten. Pläne für 2023 gibt es ebenfalls bereits, dann soll neben der Grümpi League im Sommer auch eine Winteredition stattfinden. Und natürlich auch der Grümpi Cup, für den sich die acht bestplatzierten Mannschaften der Liga qualifizieren.